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Warum werden die Daten in SolisCloud nicht wie erwartet angezeigt? 




Die in SolisCloud angezeigten Daten werden alle 5 Minuten vom Wechselrichter hochgeladen und stellen einen Schnappschuss der Wechselrichterdaten zu diesem Zeitpunkt dar. Die 5-Minuten-Werte sind keine 5-Minuten-Durchschnittswerte. Der Schnappschuss wird auch dann aufgenommen, wenn gerade ein Übergang stattfindet. Das bedeutet, dass die in SolisCloud angezeigten 5-Minuten-Werte häufig in einem Moment erfasst werden, in dem das System auf Schwankungen der PV-Erzeugung (Wolken oder Schneefall), Verbraucherlasten (Ein- und Ausschalten) oder den Batteriebetrieb (Strombegrenzungen) reagiert. Zusätzlich benötigt der Wechselrichter einige Sekunden, um auf das neue Szenario zu reagieren und seine Leistung hoch- oder herunterzufahren (z. B. er erkennt, dass Sie einspeisen, und beginnt dann nach 2–3 Sekunden mit dem Laden, um diese Einspeisung auszugleichen). 


 

Einige Beispiele: 


  • Eine Last wird eingeschaltet, während PV-Leistung < Last ist, was zu einem Netzbezug führt. 

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  • Innerhalb einer Sekunde erhält der Wechselrichter vom Zähler die Meldung, dass ein Import stattfindet, um die Last zu decken. Der Schnappschuss wird in diesem Moment aufgenommen und es sieht so aus, als ob das System nicht richtig arbeitet. Tatsächlich wurde der Wert aber genau in dem Moment erfasst, in dem das System auf die erhöhte Lastleistung reagierte. 


  • Der Wechselrichter benötigt einige Sekunden, um die Entladeleistung hochzufahren, was zu 0 kW am Netzanschlusspunkt führt. Im nächsten Schnappschuss zeigen die Daten 0 kW am Netzanschlusspunkt, während die Batterie entlädt, um die Last zu decken. 

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Wenn die Last ausgeschaltet wird: 

  • Die Last stoppt, während weiterhin PV-Produktion vorhanden ist, was zu einer Einspeisung führt.

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  • Der Zähler erkennt diese Einspeisung und übermittelt sie an den Wechselrichter.


  • Der Wechselrichter benötigt einige Sekunden, um die Entladeleistung zurückzufahren. Danach liegt die Netzleistung wieder bei 0 W.

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In Situationen wie in diesen Beispielen beschrieben, kann es so aussehen, als ob das System über 5 Minuten hinweg nicht korrekt gearbeitet hat. Die Werte in SolisCloud können für einen bestimmten 5-Minuten-Wert unlogisch erscheinen. Der Grund dafür ist jedoch schlicht, dass die Daten in einem Moment erfasst wurden, in dem das System dynamisch auf eine Änderung reagierte. In Wirklichkeit dauerte die in SolisCloud dargestellte Situation nur wenige Sekunden. 



 


Fazit: 


Erklärung zur Regelstrategie von Solis Hybridwechselrichtern und zur Anzeige der Energiewerte im Online-Monitoring



1. Warum kommt es trotz hoher Eigenversorgung durch die Solaranlage zu kleineren Energiebezügen aus dem öffentlichen Netz?


Ein Hybridwechselrichter ist ein hochentwickeltes System, das mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllt. Er wandelt die erzeugte Energie der PV-Module in Wechselstrom um, stellt diesen dem Haushalt oder dem Netz zur Verfügung oder speichert ihn in der Batterie.

Damit diese Prozesse optimal funktionieren, wird ein intelligenter Zähler (Smart Meter) am Netzanschlusspunkt eingesetzt. Dieser liefert dem Wechselrichter laufend Daten, auf deren Grundlage er die Einspeisung steuert: Ziel ist es, möglichst viel selbst erzeugte Energie zu nutzen und den Netzbezug so gering wie möglich zu halten.

Der Stromverbrauch in einem Haushalt verläuft jedoch nicht gleichmäßig, sondern schwankt – teils stark. Besonders Küchengeräte wie Kochfelder sorgen durch häufiges Ein- und Ausschalten für abrupte Lastwechsel. Der Hybridwechselrichter muss seine Leistung laufend anpassen, um diese Verbrauchsspitzen bestmöglich auszugleichen.

Da das System den Verbrauch nicht im Voraus kennen kann, reagiert es stets in Echtzeit. Für die Regelung ist daher eine gewisse Zeitspanne nötig, um die passende Leistung bereitzustellen. Diese Verzögerung sowie die technische Regelgenauigkeit des Wechselrichters führen dazu, dass der Energiebedarf nie zu 100 % exakt gedeckt wird. In der Praxis erklärt dies, warum selbst bei vollständiger solarer Abdeckung ein geringer Restbezug aus dem Netz  entstehen kann.

 




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